Der emeritierte Universitätsprofessor und Pastoraltheologe Dr. Dr. Paul Michael Zulehner war in einem voll besetzten Saal zu Gast und sprach zum Thema “Kirche — ein Raum für Gott und die Menschen”.
Mit viel Charme und Witz brachte er den gespannten Zuhörern seine Thesen und Forschungen zum Thema Eucharistie und der konkreten Bedeutung im Leben näher. Dabei wurde der Zeitgeist so manches Mal hintergründig kritisch hinterfragt und auch aktuelle Brand-Themen der kirchenpolitischen Landschaft beleuchtet. Kurzweilig und eindrucksvoll führte Zulehner aus, was es bedeutet Eucharistie zu leben. Werdet, was ihr esst — werdet Leib Christi. Die Konsequenzen seien brandgefährlich, wenn wir ernst nähmen, dass uns der Auferstandene in jedem Gegenüber begegnet und wir uns alle auf eine fundamentale Gleichheit kraft der Heiligen Schrift berufen können.
Der hochgeschürzte Pastoraltheologe warnte vor einer Verwellnessung des Evangeliums und erläuterte dabei seine sogenannten “Gottesgefahrvermeidungsstrategien”.
Zum Ende seines gut einstündigen Vortrags gab er den Anwesenden mit auf den Weg: “Werdet pastorale Trüffelschweine, wir werden nicht die Massen bekehren, aber wir können wahre Schätze finden.”
Im Anschluss war noch Zeit für Fragen und Gedanken, was von den Zuhörerinnen und Zuhörern dankbar angenommen wurde. Von Gen‑Z, den Klimaaktivist:innen über eigene Erfahrungen und Berichte war alles mit dabei. Die Zeit verflogt nur so, vermutlich hätte man noch stundenlang weiterreden können, aber so bildete großer Applaus den Abschluss eines anregenden Abends.
„Wer in Gott eintaucht, taucht bei den Menschen auf.”