Am Freitag, den 3. November konnte unser Haus der Begegnung HEILIG GEIST sein 30-jähriges Dienstjubiläum feiern. Rund 100 Gäste feiert mit. Ein Festakt mit Festredner Bischof Dr. Stefan Oster, einem feierlichen gemeinsamen Gottesdienst und einem vorzüglichen Abendessen.
Begegnung mit sich selbst, Begegnung mit Anderen und Begegnung mit Gott – so skizierte die Direktorin Rebekka Redinger-Kneißl in ihrer Begrüßung das Ziel des „Hauses der Begegnung HEILIG GEIST“ in der Burghauser Altstadt. Domkapitular Josef Fischer als Begründer dieser diözesanen Einrichtung gelang es mit seiner besonderen Begabung, Menschen zu begegnen, diese dafür zu gewinnen, über sich, über ihren Auftrag in dieser unserer Welt und über ihre Gottesbeziehung nachzudenken und darüber mit Anderen ins Gespräch zu kommen. „Die Heilige Schrift mit dem Leben der Menschen in den Gemeinden in Verbindung bringen“, so lautete der Auftrag vom damaligen Bischof Franz Xaver Eder.
Der jetzige Bischof Stefan Oster stellt daher in seinem Festvortrag das „Einander Zuhören“ in den Mittelpunkt: Das gute Zuhören gibt dem Anderen Raum, ist freigebend, wartend und verwundbar. Wirkliches Zuhören verhilft dem Anderen ins Wort, so dass er am Ende mehr von sich weiß. Treffender hätte der Passauer Bischof die prägende Art des langjährigen Leiters DK Josef Fischers nicht zum Ausdruck bringen können. „Denn“, so Bischof Oster „Ein solches Zuhören bringt uns ins wirkliche Leben. Allerdings ist es eine Herausforderung innerlich beim Anderen zu sein! Aber: Zuhören ist der Anweg zur Liebe“. Margret Scherer, erfahrene Teilnehmerin an den Veranstaltungen im Haus der Begegnung HEILIG GEIST brachte es in ihrem Echo zum Festvortrag auf den Punkt: „Wir bedenken das Evangelium, wir tauschen uns aus darüber, was uns anspricht und gehen wieder gestärkt und innerlich ausgerichtet in unseren Alltag!“
Stadtpfarrer Erwin Jaindl gab im anschließenden Gespräch zu bedenken, dass diese Art des Zuhörens nicht immer einfach und ein lebenslanger Lernvorgang ist.
Im anschließenden Fest-Gottesdienst, der von Susi und Ludwig Raischl, Lisa Simböck und Andrea Ebertseder musikalisch gestaltet wurde, ermutigte Bischof Oster zur Freude. Hier sei der Ort, um die Freude des Evangeliums zu entdecken. Hier wird die Verbindung mit Gott gefeiert, die uns Freude und inneren Frieden schenken kann.
Diese Freude kam dann zahlreich zum Ausdruck im Festmahl, das die weitum bekannt gute Küche des Hauses den zahlreichen Gästen aus der gesamten Diözese Passau bereitet hat. Anita Lengdobler, Hauswirtschaftsleiterin von Beginn des Hauses an, lud ein, zahlreich wiederzukommen, damit der gute Weg des Hauses weitergehen kann. Der langjährige erste Direktor des Hauses wünscht dem „Geburtstagskind“, dass es dran bleibt an dem, was die Menschen bewegt, dran bleibt an dem, was in den Augen Gottes wichtig ist und dass die Menschen, die kommen, den Mut haben, ehrlich zu sprechen! Die neue Direktorin Rebekka Redinger-Kneißl wünscht sich, dass junge Menschen hier entdecken können, was ihr Leben bereichert, vertieft und einzigartig macht. Bürgermeister Florian Schneider dankte in seinem Grußwort der Offenheit, die die prägenden ReferentInnen und Leitungen des Hauses bisher hatten damit die Menschen im Glauben sprachfähig werden und für ihren Weg in dieser herausfordernden Zeit immer wieder gestärkt werden und Gott und den Wert der Gemeinschaft erleben können.
Ein Bericht von Hedwig Beier