Sonntagsimpuls

Mit Menschen - Mitmenschen

Heilig Geist Burghausen HDB am 24.09.2023

Playmobil Menschen Schuhschachtel Brigitta Neckermann-Lipp

Die kleine Schuhschachtel auf dem Titelbild mit den Playmobil Figuren hatte meine Tochter, inzwischen erwachsen, für eine Unterrichtsvorbereitung hervorgekramt. Als ich ins Zimmer kam, hat mich der Anblick berührt:

ver­schie­de­ne Figu­ren, gro­ße und klei­ne, Män­ner und Frau­en, hell- und dun­kel­häu­ti­ge, unter­schied­lich geklei­det … Die Schach­tel ist beschrif­tet: Men­schen“. Wie viel leich­ter und freund­li­cher wäre unse­re Welt, wenn wir öfter nicht die Unter­schie­de, son­dern die Gemein­sam­kei­ten sehen wür­den. Wenn wir
nicht der Flücht­ling“, die Direk­to­rin“, der Arbei­ter“, die Alte“ … den­ken, son­dern Men­schen“.

Das Evan­ge­li­um vom Sonn­tag zeigt, dass Got­tes Gerech­tig­keit anders ist als unse­re. (Mt 20, 1 – 16) Es
erzählt von den Arbei­tern im Wein­berg, die am Ende des Tages alle den glei­chen Lohn bekom­men, obwohl sie unter­schied­lich lan­ge gear­bei­tet haben. Die ers­ten bekom­men einen Denar, wie aus­ge­macht, die spä­ter gekom­me­nen bekom­men auch einen Denar. Ein Denar war etwa die Sum­me, die nötig war, um eine Fami­lie für einen Tag zu ernäh­ren. Die Tage­löh­ner, die hier zur Arbeit ange­wor­ben wer­den, waren dar­auf ange­wie­sen jeden Tag neu eine Arbeit zu fin­den, mit der sie und ihre Fami­li­en Aus­kom­men hat­ten für die­sen Tag. Sie leb­ten von der Hand in den Mund“. Hät­ten die
spä­ter gekom­me­nen ihren Lohn nur anteil­mä­ßig bekom­men, hät­te es für die­sen Tag nicht zum Leben gereicht. Got­tes Gerech­tig­keit ist nicht alle gleich“, son­dern jeder was er braucht — jede, was sie braucht“. Frei­lich: ein Rechts­staat kann sich auf so eine Gerech­tig­keit nicht ein­las­sen und mensch­li­ches Zusam­men­le­ben braucht Regeln und Geset­ze, die für alle gleich gel­ten. Und den­noch: Ich kann mich in die­se unend­li­che Groß­zü­gig­keit Got­tes hin­ein, mich davon anschei­nen und wär­men las­sen.
Das kann hel­fen, weit zu wer­den im Den­ken und im Her­zen. Es kann hel­fen, ange­sichts der vie­len Pro­ble­me und Kri­sen nicht immer eng­stir­ni­ger und hart­her­zi­ger zu wer­den, son­dern immer warm­her­zi­ger und frei­er im Den­ken. Und zudem bin ich oft genug auch eine*r von den Letz­ten und Got­tes Groß­zü­gig­keit gilt auch mir! 

EineAn­re­gung für den Tag: Wenn ich heu­te unter­schied­li­che Men­schen sehe, den­ke ich wohl­wol­lend: Men­schen“. Gera­de auch dann, wenn es mir unan­ge­neh­me Men­schen sind. Wer es noch wei­ter trei­ben“ will, denkt dazu­n­och und Kin­der Gottes“.

PS: Und wer noch mehr zur Viel­falt der Play­mo­bil Figu­ren sehen möch­te, besu­che die schö­ne
Aus­stel­lung in Alt­öt­ting Play­mo­bil – Spielgeschichte(n)“.


Bri­git­ta Necker­mann-Lipp,
Exer­zi­ti­en­re­fe­ren­tin und Refe­ren­tin im Haus der Begeg­nung HEI­LIG GEIST

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